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Biodiversität

Insektenschutz

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Die Artenvielfalt der Insekten nimmt weltweit rasant ab. Um diesem Rückgang von Insekten entgegenzuwirken, starten die drei Naturparke gemeinsam ein Projekt zum Insektenschutz, welches durch den Umweltschutzfond des Umweltministeriums finanziert wird.

Verschiedene Akteure (u.a. Gemeinden, Straßenbauverwaltung, Landwirte, Bevölkerung, Gewerbebetriebe) werden in der Region miteinbezogen, um sie für die Thematik zu sensibilisieren, sie zu beraten und mit ihnen zusammen gezielte Maßnahmen umzusetzen.

Naturpark Our
Tel. : 90 81 88 – 636
E-Mail: insekten@naturpark-our.lu

Das Projekt „Insektenreich“


Lebensräume für einheimische Tierarten

Die Gemeinde Clerf unterstützt die Artenvielfalt und schafft Lebensräume für einheimische Tierarten.

Im Rahmen des Umweltschutzes der Gemeinde Clervaux, wurden auf kommunalen Flächen im Siedlungsgebiet Nisthilfen und weitere Infrastrukturen für Wildtiere installiert. Diese beinhalten:

  • Wildblumenwiesen
  • Häuser für Vögel, Wildbienen, Siebenschläfer, Fledermäuse und Igel,
  • Totholzhecken und -haufen,
  • Sandarien und
  • Steinhaufen.

Durch Neuansaat, aber auch durch eine naturnahe Pflege, kann eine artenreiche Wildblumenwiese entstehen. Wichtig ist, dass eine Wiese in der Regel erst nach Mitte Juni zum ersten Mal im Jahr gemäht wird und der Schnitt einige Tage auf der Fläche liegen bleibt, damit sich die Samen in der Wiese verteilen können, anschließend aber entfernt wird, um zusätzliche Nährstoffe im Boden zu verhindern.

Lebensraum z.B. für Bestäuber (wie Wildbienen und Schmetterlinge), Igel und Fledermäuse.

Totholz kann als Hecke, als Haufen oder auch als einzelnes Element (z. B. ein einzelner morscher Stamm) zur Artenvielfalt beitragen. Während kleinere Tiere (z. B. Insekten und andere Tiere ohne Wirbelsäule) in Löchern im Holz oder unter der Baumrinde Unterschlupf finden, fühlen sich größere Tiere (z. B. Vögel und Igel) in größeren Hohlräumen zwischen einzelnen Stücken wohl.

Lebensraum z.B. für Insekten (wie Wildbienen und Käfer), Igel und Vögel

Damit ein Steinhaufen den Zielarten, den Eidechsen und Schlangen, einen Unterschlupf bietet, ist es wichtig, dass er der Sonne ausgesetzt ist und die Steine ​​so übereinandergestapelt werden, dass viele flache Hohlräume entstehen. Idealerweise erstreckt sich ein Steinhaufen bis zu 80 cm unter der Erde, sodass er auch frostfreie Überwinterungsmöglichkeiten bietet.

Lebensraum z.B. für Reptilien (wie Eidechsen und Schlangen), Insekten und Spinnentiere

Sandarien beherbergen hauptsächlich einheimische Wildbienenarten, von denen über 70 % auf offenen Sandboden angewiesen sind, um ihre Brutkanäle zu bauen.

Schläfer, wie die Haselmaus und der Siebenschläfer, fühlen sich besonders in und um artenreiche Hecken, in Laubwaldrändern, Waldlichtungen und jungen Laubwäldern wohl. Sie ernähren sich hauptsächlich von Nüssen und Früchten.

Der bevorzugte Lebensraum des Igels sind naturnah gepflegte Wiesen. Igel ernähren sich unter anderem von Regenwürmern und Insekten. Unterschlupf finden sie beispielsweise unter Wildstrauchhecken, unter Totholzhaufen und -hecken sowie unter Laubhaufen.

Bei Vogelhäuschen gibt die Form und Größe des Einfluglochs Aufschluss darüber, welche Arten spezifisch angesprochen werden. Ein ovales Loch von 48 x 32 mm fördert zum Beispiel spezifisch den Gartenrotschwanz.

Fledermäuse jagen gerne um Grünflächen, Baumgruppen, Gewässer und Wälder. Man unterscheidet zwischen spalt- und höhlenbewohnenden Arten. Flachkisten sind speziell an die Ansprüche von spaltbewohnenden Arten und Raumkisten an die von höhlenbewohnenden Arten angepasst.

Wildbienenhäuschen bieten verschiedenste Kanäle als Brühplätze an (bis zu 10 mm Durchmesser und mindestens 60 mm Länge), in Form von zum Beispiel trockenen Pflanzenstielen (Schilfröhrchen), in Holzblöcken und in speziellen Ziegeln.